150 Schülerinnen und Schüler erkunden die deutsch-deutsche Geschichte in der Bundeshauptstadt
Jahrgang 9 der Henry-Harnischfeger-Schule auf Studienfahrt in Berlin
Mitte Juni eroberten 150 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Klassenlehrern und Begleitkräften die Bundeshauptstadt Berlin. Die Trennung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg, die zuvor Thema im Fach Gesellschaftslehre war, konnte von der Reisegruppe aus Salmünster nun in Gedenkstätten und Museen vor Ort erkundet werden.
Während einer Stadtrundfahrt und Stadtrallye machten sich die Schülerinnen und Schüler der Henry-Harnischfeger-Schule ein erstes Bild über das ehemals geteilte Berlin, die Schrecken der Berliner Mauer und des Todesstreifens, z. B. an der Bernauer Straße.
Tief bewegt waren die Jugendlichen von der STASI-Gedenkstätte Hohenschönhausen, einem ehemaligen Gefängnis der DDR, durch das heute ehemalige inhaftierte Oppositionelle führen und den Besuchern von der psychischen Gewalt berichten, die an diesem Ort von Mitarbeitern der Staatssicherheit der DDR praktiziert wurde. „Isolationshaft, Schlafentzug, andauernde nächtliche Verhöre und immer die Angst davor, dass den Familienangehörigen etwas angetan wird, machen diesen Ort für mich zu einem Ort des Schreckens. Es soll für euch ein Mahnmal sein, Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Wer in einer Demokratie schläft, wacht in einer Diktatur auf.“, mahnt ein Mitarbeiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen an.
Auch die Bedeutung Berlins als politisches Zentrum Deutschlands im Herzen Europas war Thema der Reisegruppe: Der Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatsekretärs Dr. Peter Tauber (CDU) folgten drei Klassen in das Reichstagsgebäude. Dort lernten die Schülerinnen und Schüler auf der Besuchertribüne die Arbeitsweise des Deutschen Bundestages kennen. Im Anschluss daran nahm sich Peter Tauber Zeit, die Jugendlichen zu begrüßen und begleitete sie auf das Dach des Reichstagsgebäudes.
Ein großes Wiedersehen mit allen neunten Klassen gab es am letzten Abend in der Schülerdiskothek Matrix, in der die Salmünsterer erschöpft, aber zufrieden ihre Berlin-Erlebnisse austauschten und die letzten Kräfte heraustanzten.