Geschichtskurs des Jahrgangs 9 der Henry-Harnischfeger-Schule reinigt Stolpersteine

– In Gedenken an die während der NS-Zeit getöteten Salmünsterer Bürger-

Am 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht, reinigten 20 Schülerinnen und Schüler der Henry-Harnischfeger-Schule Bad Soden-Salmünster die vor einigen Jahren verlegten Stolpersteine der Stadt.

Bereits an der Verlegung waren Schülerinnen und Schüler der Henry-Harnischfeger-Schule in einem Kooperationsprojekt mit der Salmünsterer Theatergruppe Ensemble feel-X beteiligt.

Nun packte erneut eine Schülergruppe an, um die Steine auf den Gehwegen durch eine Reinigung und Politur besser sichtbar zu machen.

„Besonders in Erinnerung geblieben ist uns der Stolperstein des damals 16 Jahre alten Manfred Jakob Grünebaum, der höchstwahrscheinlich auch unsere Schule besuchte und in Sobibor getötet wurde“, sagt die 15jährige Schülerin Giulia Greco.

„Schlimm ist auch die Geschichte des jungen Mannes Jakob Korn, der mit einem Schild um den Hals durch die Straßen von Salmünster getrieben und bespuckt wurde.“, sagt Maximilian Lukas Hoffmann aus Klasse 9e.

„Doch nicht nur jüdische Bürgerinnen und Bürger Salmünsters wurden deportiert und umgebracht: Auch der Salmünsterer Pfarrer Josef Müller wurde aufgrund einer Bemerkung während einer Predigt inhaftiert und von den Nazis enthauptet.“, berichten die Schülerinnen Samantha Hergert und Adelina Gashi.

Die Schülergruppe legte nach der Reinigung gemeinsam mit ihrer Lehrerin Julia Czech Rosen nieder und hofft, dass viele Fußgänger an den Stolpersteinen inne halten und den ehemaligen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gedenken.